RGB/IC LED-Vorhang (sound reactive) günstiger selbst gemacht – Lokal und in Home Assistant

Gerade bin ich auf „WLED“ aufmerksam geworden, als Govee eine LED-Vorhang herausgebracht hat. Leider ist er mit aber zu teuer und bisherige DIY-Lösungen haben meinen Ansprüchen nicht genügt. Jetzt habe ich beides Kombiniert und meine Lösung gefunden.

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Der Govee LED-Vorhang ist schon nice aber preislich einfach drüber (LINK). Bisherige Lösungen mit WS2812 oder ähnlichen RGBIC-LED brachten immer den Nachteil, dass der Vorhang unten geschlossen werden musste und die einzelnen LED-Stränge Mäanderformig verschaltet werden mussten. Bei meiner Tür zu der ich rein und raus will ist das keine Option. Doch da Aliexpress scheinbar immer eine Ahnung hat was ich gerade brauchen kann hat die APP mit einen RGB-LED-Vorhang vorgeschlagen und zwar diesen: LINK. Dieser hat 400 LEDs auf 2×2 oder 1×1 Meter und der Preis liegt bei 30-40 Euro. Zum Vergleich: Govee (LINK): 520 Pixel auf 2×1,5 Meter 160 Euro (offiziell). Also sehr ähnlich Funktionalität aber Preisliche doch eine ordentliche Differenz. Leider funktioniert die Ali-Version nur über eine APP und Bluetooth (Und eine schreckliche Fernbedienung). Und da ich schon zu viele APPs am Handy hab und außerdem Home-Assistant-Integrationen (falls vorhanden) über Bluetooth nicht sonderlich stabil sind musste da etwas anderes ran – aber ich hatte da schon eine Idee.

Momentan passt mir der Preis noch nicht aber es gibt auf Amazon auch eine 1,5 x 2,1 m Variante mit 540 LEDs. Das würde dann den Govee sogar übertreffen LINK

Der „original“ Aufbau

2 Wochen nach Bestellung war das Ding da. Eine visuelle Inspektion zeigte 3 Leitungen von Controller-Netzteil zu zum Vorhang und es sind tatsächlich einzelne, unten separate Stränge. In den Knotenpunkten sieht man nichts – kein Chip , keine vierte Leitung – hm.

Quickcheck: Das Teil eingesteckt und tatsächlich jede LED scheint in einer anderen Farbe zu leuchten. Vermutlich doch eine Version von WS2812 oder ähnliches.

Bluetooth habe ich erst garnicht ausprobiert.

WLED-Controller bauen

Eins vorneweg: Das ist keine Anleitung! Wenn ihr das so nachbaut und ihr euch oder andere damit oder dabei verletzt oder euch die Bude abfackelt übernehme ich keine Verantwortung.

Da dies schon die zweite Controller-Box war, die ich gebaut habe, liefs relativ koordiniert durch. Ich habe zu Erst 3 Litzen an ein MAX9814 Mikrofon (LINK) angelötet und dabei den Gain-Pin mit VCC verbunden. So werden 40 dB Verstärkung eingestellt. Und ja: ich habe zuvor das MAX4466 probiert und es funktioniert tatsächlich sehr schlecht. Vielleicht hatte ich Pech aber ich würde es niemanden empfehlen.

Dann das Mikro an die richtige Stelle mit Heißkleber direkt an den ESP32 (LINK) geklebt. Den µC habe ausgewählt, weil er der einzige ohne Pinleiste war, den ich auf Amazon gefunden habe. Die „+“ Litze des Mikrofons an 3,3V des µC, „-„ an GND und Signal an 27.

An 5V und GND des µC habe ich jeweils eine Litze gelötet. Dieses dienen der Spannungsgversorgung des µCs.

Dann kommt etwas Kabelarbeit. Ich habe ein Stück Kabel mit 3 Leitungen und Stecker vorbereitet aber das ist optional. Ein zweites Kabel mit 2 Litzen habe brauchte ich auch noch zur Spannungsversorgung.  WLED empfiehlt auf der Versorgungsleitung einen 1000 µF Kondensator. Ich habe hier zwei 470 µF verwendet. Gilt oder? Anschließend habe ich einfach alle „+“ und alle „-„ zusammengelötet. Die Datenleitung des LED-Kabels habe ich an PIN 35 gelötet.

 An die DC-Leitung eine DC-Buchse wie diese LINK. Bei wenigen LEDS und wenig Leistung geht auch eine USB-C-Buchse.

Software

WLED ist open source und local. Ich habe den Controller über USB mit dem PC-Verbunden und den Installer genutzt LINK. Dabei habe ich drauf geachtet, dass ich die Sound reactive-Version geflasht habe. Dann hat mich das Programm weiter durchgeführt. WLAN-Daten eingeben, Device besuchen. Ich habe dann die meine Einstellungen so hinterlegt:

So. Jetzt gings an den Vorhang. Ausstecken, abwarten und Abschneiden. Good News: 5V also könnte es klappen. Die 3 Leitungen durchgemessen und einfach einen Stecker drangecrimpt. Direkt anlöten geht auch. An alle die es gegen meinen Rat nachbauen: Bei mir war die Datenleitung außen und nicht wie bei allen anderen die mittlere Leitung – Hat mich locker ne Stunden gekostet.

Test

DC Buchse ins passende Netzteil, LED-Stecker rein und … GEHT! Ich werde bekloppt. Einfach so!

Home Assistant

Home-Assistant hat sich auch direkt gemeldet: Neues Device gefunden. Einfach auf konfigurieren klicken, Raum angeben und fertig. Mega Einfach.

Tipps:

Wenns etwas mehr sein darf: Ich verwende gerne Node Red. Da gibt die WLED2 WLED-Library. Selbsterkären und man kann alles einstellen.

Ich habe mir direkt in WLED Favoriten angelegt und diese wähle ich in Node Red an. So kann man auch komplizierte Muster oder Bilder einfach aufrufen.

Extra-Wurst

Mit WLED_PixelArt-Coverter könnt ihr Bilder in Pixel umwandeln. Herunterladen (LINK), pixart.html öffnen, Scale anklicken, anpassen und IP angeben. Anschließend ein Bild per DragAndDrop rein und fertig. Am besten hat sich für mich erwiesen den code zu kopieren und als preset („Use current state“ deaktivieren) zu speichern. Schon cool oder?

Was alles möglich ist könnt ihr euch in diesem Youtube-Video anschauen (auch wenn es sich um eine Mäanderlösung handelt): YOUTUBE

Offizielle Seite zu den Effekten: LINK

Tipp: Die Pixel sind sehr klein und haben einen relativ großen Abstand. Ein Wand dahinter mit geringen Abstand oder ein Vorhand mit diffundierender Wirkung machen das ganze deutlich beeindruckender.

Kritik an mir:

Der Aufbau ist wirklich nicht schön und ein bisschen feintuning wäre sicher nicht schlecht. Der Kondensator ist eine viel zu hohe Spannung. Ein 10V-Kondenstaor sollte hier reichen und deutlich kleiner sein (ist schon bestellt).

Wünsche:

WLED wächst und wächst. Es gibt immer wieder neue Features und ich wünsche mir, dass es hier auch so weitergeht. Was mich etwas nervt ist, dass alles über WLAN läuft. Hier würde ich mir in Zukunft die Möglichkeit wünschen genau das gleiche genau so einfach über Matter umzusetzen. Aber bestimmt ist da schon jemand dran.

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3 Gedanken zu “RGB/IC LED-Vorhang (sound reactive) günstiger selbst gemacht – Lokal und in Home Assistant

  1. Ja ist schon klasse, was mit Wled möglich ist. Ich habe mir vom Discounter eine LED- Stehlampe gekauft. Die war aber nur mit weißen Leds bestückt. Habe einen Rgb-Strip eingebaut und mit einem ESP32 Board versehen. Über Wled gesteuert… sieht aus wie das Tischteil von Govee, ist aber 1m groß. Und eine schmale Lampe aus einer 1cm breiten U-Schiene (Gardinenleiste) mit Rgb-Strip. Als Diffusor habe ich einen PVC-Schlauch genutzt. Alles in Allem ein Hingucker.

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