Egal wie smart ihr eure Heizungssteuerung macht es wird dennoch immer eine gewisse Menge Energie gebraucht um Räume zu erwärmen… außer …naja außer man findet die Stellen an denen die Energie „abfließt“ und schließt diese. Da hilft nur eine Wärmebildkamera. Dieses Mal ging es schnell und ich habe nicht lange recherchiert. Deshalb einfach nur ein Erfahrungsbericht.

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Die Eckdaten

Die Kamera gibt es hier für knapp unter 200 Euro: LINK

Die Kamera hat eine IR-Auflösung von 256×192 Pixel. Nicht gerade viel aber gut genug für diese Anwendung. Zusätzlich ist eine „normale Kamera“ verbaut. Die Daten dazu konnte ich nirgendwo finden. Mit einer Bildwiederholrate von 25 Hz ist das Bild nicht Kinotauglich aber für Point-And-Shoot völlig ausreichend. Ein 3,2 Zoll Display zeigt euch alles Relevante an. Das Gerät funktioniert eigenständig. Auch wenn es dadurch relativ groß ist hat das den Vorteil, dass auch Freunde, Eltern, ja sogar Großeltern dieses Gerät mit 3 Sätzen als Anleitung bedienen können.

Die Bedienung

Aufgrund der doch recht eingeschränkten Funktionen ist die Bedienung intuitiv. Zielen und mit dem Fingertrigger auslösen. Mit dem Fingertrigger kann auch das Speichern direkt bestätigt werden. Hier geht alles Zack Zack und man kann sich nicht beschweren.

Mit den Pfeiltasten nach links und rechts kann der Überblendungsgrad verändert werden. Sprich: Mehr „normales Bild“ oder mehr „thermobild“

Das Bild

Die Ergebnisse sind ausreichend um alle möglichen thermischen Effekte zu sehen. Gerade durch die Überblendung wirkt die Qualität noch besser als sie tatsächlich ist. Leider passen die Bilder nicht immer genau übereinander. Das ist sehr schade aber bei mittleren Abständen klappt es ganz gut. (Können das die Handy-Dinger besser?)

Live wird einem die Temperatur genau in der Mitte (ich habe es nicht hinbekommen diesen Punkt zu verschieben) der heißeste und kälteste Punkt im Bild angezeigt. Völlig ausreichen für meinen momentanen Bedarf.

Es gibt verschiede Farbdarstellungen. Die meisten machen für mich als Amateur jedoch keinen Sinn. Ich habe immer den „spectra“-Modus gewählt.

Videos kann die Kamera auch machen. Diese sehen einfach genau wie das aus was ihr am Display seht. Ein bearbeiten ist auch nicht möglich. Trotzdem kann es manchmal recht hilfreich sein. Z.B. wenn man etwas am Auto sucht. Mit einem Video findet man sich besser zurecht und das Foto dann für die Details.

Die PC-Software

Ich habe sehr lange die PC-Software im Internet gesucht, bis ich letztendlich doch die Anleitung gelesen habe. Die Software befindet sich direkt auf der Kamera und kann von dort aus installiert werden. Ob ich das gut finde weiß ich nicht. Sie Funktioniert gut mit kleinen Einschränkungen. So kann ich z.B das Fenster nicht auf Vollbild vergrößern. Im Programm selber kann man dann die Überblendung noch einmal anpassen sowie das Farbscheme. Auch das Nachmessen geht dann noch. Also Boxen oder Linien in Bild ziehen und das Programm zeigt dort den minimale und maximale Temperatur sowie deren Position an.

Was leider nicht ging war im Nachhinein die Ausrichtung der Fotos anzupassen. Das wäre noch ganz nett gewesen.

Randnotiz: Entgegen der Beschreibung war bei mir kein Mirco-USB sondern USB-C verbaut. Was ich sehr begrüße

Ergebnisse

Ich habe viele Ecken Kanten, Fenster, Türen uns sonstiges gecheckt. Mit einem recht allgemeinem und enttäuschendem Fazit: Die meisten Auffälligkeiten kann nur der Vermieter beheben. Zum Beispiel sind die Ecken in einigen Zimmern ca. 7 °C kälter als die Wand direkt daneben (welche nochmal 3 °C kälter sind als die Innenwände) oder der Fussboden ist extrem warm, wo es niemand braucht oder das Schlimmste: Im Heizraum ist eine Fenster komplett entfernt, da es sonst darin zu warm wird. Der Bereich um dieses Fenster ist 15 °C wärmer als die Umgebung. Hier heizen wir leider die Nachbarschaft, ob die wollen oder nicht. Aber gerade die Sehr kalten Ecken (des Hauses) die immer wieder zu Schimmel neigen etwas richtig gutes dagegen habe ich nicht gefunden. Hat einer von euch einen Tipp?

Auch selbst gebastelte Elektronik habe ich gecheckt. Es gibt einem doch ein beruhigendes Gefühl, wenn der Pfusch zumindest mal nicht zu heiß wird.

Fazit:

Die Technik macht hier gerade enorme Schritte vorwärts und während ich diesen Artikel schreibe verdoppelt sie dich Auflösung vermutlich schon wieder bei halber Baugröße. Falls ich mal aufrüsten wollen würde wäre vermutlich eine Handy-IR-Kamera meine Wahl (Einfach um Platz zu sparen) ansonsten bin ich mit der Technik sehr zufrieden und bin jetzt schon gespannt was ich im Sommer so alles finden kann.