Jeder von euch kennt wahrscheinlich die günstigen mini Kugelköpfe, die man oft bei vielen Produkten kostenlos dazu bekommt. Die sind zwar für den Anfang ganz OK aber mehr auch nicht. Ich konnte sie früher nie wirklich ausreichend fest ziehen und hatte immer das Gefühl, dass sie gleich abbrechen. Bei kleinen LED-Lampen wie der Godox 6R oder so ist das ja alles auch kein Problem. Bei einem Monitor oder anderen schweren (und teuren) Produkten sieht das anders aus. Während der Black Friday Woche bin ich dann auf die SMALLRIG Mini Ball Heads (Amazon Link) gestoßen und habe sie mal bestellt. Wie sie sich gegen meine anderen mini Kugelköpfen schlagen erfahrt ihr wie immer in diesem Beitrag.
Anzeige: Dieser Beitrag bzw. dessen Bewertung wurde nicht finanziert oder gesponsert! Die Sachen wurden selbst gekauft und getestet. Dieser Beitrag enthält Amazon & Ebay Affiliate Links, wodurch ich eine Provision erhalte, wenn Ihr Produkte über diesen Link kauft.
Zahlen, Daten & Fakten
Material | Aluminium |
Größe | 49 x 33 x 25 mm |
Gewicht | 47 g |
Max. Gewicht | 1,5 kg |
Blitzschuh / cold shoe | Abnehmbarer Blitzschuh / 4er Innensechskant-Schlüssel |
Panoramafunktion | Ja, 360° Drehung möglich |
Neigung | 135 ° |
Gewinde | 1/4-Zoll |
Preis Amazon (neue Version / schwarz) | ca. 17 € -> Amazon Link |
Preis eBay (alte Version / grau) | ca. 20 € -> eBay Link |
Verarbeitung und Qualität
Der mini Kugelkopf ist gut und solide verarbeitet. Die Aluminium Oberfläche fühlt sich hochwertig an. Das Gewinde ist nicht scharfkantig und läuft sehr geschmeidig. Der cold shoe passt hervorragend auf den Blitzschuh der Kamera und kann durch die Gegenmutter gut festgezogen werden. Das besondere in meinen Augen sind die Löcher an der Mutter, wodurch man z.B. einen Innensechskantschlüssel reinstecken kann und dadurch einen guten Hebelarm zum festziehen hat. Da löst sich dann sicher nix mehr.
Das Einzige was etwas mittelmäßig verarbeitet wurde ist das Gummi, welches leicht verschoben werden kann. Aber zumindest hat Smallrig dem kleinen überhaupt ein Gummi übergezogen 🙂 Aktuell finde ich auf Amazon jedoch nur noch die schwarze Variante ohne Gummi. Falls ihr die graue haben wollt, müsst ihr auf eBay zuschlagen. Obwohl das für mich eher nur ein Gimmick ist.
Die Flügelmutter bzw. der Verschluss ist ausreichend groß ausgeführt, um mit dem Daumen ganz locker genügend Kraft aufzubringen. Hier kann man die Schraube richtig fest zuknallen und dann verrutscht da auch nichts mehr.
Der cold shoe ist über eine kleine 1/4-Zoll Innensechskant-Schraube an der Unterseite befestig. Wenn man die Schraube demontiert, kann man das frei werdende 1/4-Zoll Gewinde auch direkt nutzen. Sehr smart gelöst.
Wenn der cold-shoe dann erstmal abgeschraubt ist, wird der mini Kugelkopf noch kleiner und kompakter. Also wer das eigentlich eh nie auf dem Blitzschuh verwendet, kann hier wirklich noch „richtig“ Platz sparen.
Die Maximale Tragekraft soll bei 1,5 kg liegen… das will ich natürlich selbst testen…
Vergleich zwischen mini Kugelköpfen
Wie anfangs schon beschreiben, habe ich früher immer die günstigen „No-Name“ mini Kugelköpfe verwendet und hatte immer etwas bedenken ob die wirklich mein Equipment wie Licht oder Monitor sicher halten. Auf dem nachfolgenden Bild habe ich drei Varianten meiner aktuellen mini Kugelköpfe aufgereiht. Der Kugelkopf ganz rechts war bei meinem beiden Godox ES45 und ES30 Lichtern dabei und den habe ich so nirgends zu kaufen gefunden. Der zweite von rechts ist die günstige „No-name“ Variante, die es früher zu Haufen gab (Amazon Link). Die beiden ganz links sind die neuen Smallrig (einmal komplett und einmal mit abgeschraubtem cold-shoe – Amazon Link).
Der Mini Kugelkopf von Smallrig soll ja 1,5 kg an Gewicht tragen können. Das wollte ich mal checken und mit den anderen vergleichen. Vor allem war ich der festen Überzeugung, dass Smallrig mehr schafft als der billige Kugelkopf und bekam recht… zumindest teilweise.
Wie sieht der Testaufbau aus? Ich habe den Godox Kugelkopf auf ein Stativ geschraubt und eine Neigung von ca. 45° eingestellt. Anschließend habe ich den abwechselnd die anderen beide mini Kugelköpfe (mit nach oben gerichtetem Gewinde) oben drauf geschraubt und mit Gewicht beaufschlagt. Das Gewicht habe ich über ein Draht am Gewinde ziehen lassen. Das habe ich so lange durchgeführt, bis der erste Kugelkopf nachgegeben hat und durchgerutscht ist. Bei No-Name Kugelkopf ist das bei 4,75 kg passiert. Jedoch habe ich danach noch einen zweiten Test gemacht und den Mini Kugelkopf mit voller Kraft festgezogen (das ich schon Angst hatte die Schraube abzureißen) und siehe da, auch der billige mini Kugelkopf hat mehr Gewicht geschafft ohne nachzugeben. Bei 6 kg habe ich dann den Test insgesamt beendet mit der Erkenntnis, dass Smallrig und der Godox Kugelkopf sich keine Zentimeter bewegt haben. Und mehr als 6 kg hänge ich sicher nicht an so einen kleinen Kugelkopf. Der günstige Konkurrent hat es zwar auch geschafft aber das sah wirklich nicht sonderlich gesund aus.
Fazit
Mir gefallen die Kugelköpfe von Smallrig sehr. Optisch und haptisch sehr schön, preislich ok (20€ für 2 Stück abzüglich Rabatt–> ca. 16,50€ für 2 mini Kugelköpfe) & technisch 1A. Mir gefällt es sehr, dass man den Blitzschuh demontieren kann und dadurch der Kugelkopf noch kleiner wird. Die Flügelschraube ist ausreichend breit und genug Kraft zum festziehen aufzubringen. Interessanter weise ist das neuen Design von Smallrig jetzt schwarz und hat keinen Gummiüberzug mehr. Falls ihr aber das „alte“ Design noch haben möchtet, findet ihr das auch noch auf eBay (19,20 für 2 Stück – Link)