Lightroom, Capture One oder gar keine Bildbearbeitung? Die Vorteile der Raw-Fotografie wurden schon oft im Forum oder auf anderen Blogs diskutiert und sind für mich eindeutig. Nachträglicher Weißabgleich oder sogar kleine Retusche sind mit den heutigen Bildbearbeitungstools meist kein Problem mehr. Ich fotografiere nur noch im RAW-Format, weil ich so viele Bildinformationen wie möglich haben möchte. Brauch ich das zwingend? Natürlich nicht, mit JPEG sind auch tolle Fotos machbar, aber lieber haben und nicht brauchen als umgekehrt.
Anzeige: Dieser Beitrag bzw. dessen Bewertung wurde nicht finanziert oder gesponsert! Die Sachen wurden selbst gekauft und getestet. Dieser Beitrag enthält Amazon Affiliate Links, wodurch ich eine Provision erhalte, wenn Ihr Produkte über diesen Link kauft.
Lightroom oder Capture One
Das „richtige“ Bildbearbeitungsprogramm ist so eine Glaubenssache. Ich verwende Lightroom, Dominik nutzt Capture One Pro. Jeder ist von seinem Programm überzeugt und am Ende des Tages zählt doch eh nur das Ergebnis oder? Capture One ist sicher allen Sony Usern ein Begriff, denn dieses Tool ist in der Basisversion für Sony User kostenlos (Sony nutzt RWA Format, dass Capture One lesen kann). Die Pro Version, mit einigen Erweiterungen zur Bildbearbeitung, kostet ca. 50,- € (Amazon Link). Lightroom 6 hingegen kostet in der „Kauf-Version“ stolze 110,- € (Amazon Link).
Es gibt auch eine „Miet-Option“ für Lightroom, in der nicht nur Lightroom sondern auch Photoshop enthalten ist. Zusätzlich ist ein mobiler Service inklusive, indem ihr eure Bilder auf dem Smartphone oder Tablet (vor-)bearbeiten und nahtlos auf dem Notebook oder PC fertig bearbeiten könnt. Dieser Service will aber auch bezahlt werden und kostet im Monat ca. 12,- € (Amazon Link)
Edit Black Friday 2018: Angebot – Adobe Creative Cloud „Fotografie bis zum 16. November 2018 Rabatt
Aktuell gibt es bei Adobe das „Black Friday Frühangebot“ für die Fotografie-Cloud statt 11,89 € nur noch 9,90 € pro Monat.
Bei Amazon bekommt ihr es sogar für „günstige“ 105,99 € – Amazon Link. Bei diesem Preis ist es dann langsam echt eine Überlegung wert um zu wechseln…
Kaufen oder mieten? Lightroom 6 vs. CC2015
Das kommt auf euch drauf an. Braucht ihr die Funktionalität der mobilen Bearbeitung und wollt ihr immer auf dem neusten Stand sein? Dann ist sicher die CC Version für euch eine gute Wahl. Wollt ihr aber lieber, so wie ich, nur einmal bezahlen und das Programm so lange wie möglich nutzen, dann würde ich euch die Bezahlversion empfehlen. Ich habe halt gerne meine Fixkosten im Blick und versuche mich so wenig wie möglich abhängig zu machen. Wenn ich mal einen Monat lang keine Lust aufs Fotografieren habe, dann lass ich es einfach sein, ohne schlechtes Gewissen – wisst ihr was ich meine?
Kommt bald Lightroom 7?
Lightroom 6 ist die aktuellste Kaufversion und erhält in Zukunft nur noch Updates für neue Kameras (keine Funktionserweiterungen). Welchen Softwarestand ihr für eure Kamera benötigt, steht unter dem folgenden Link – Unterstütze-Kameras. Lightroom 6 ist jetzt schon zwei Jahre auf dem Markt (Produktlebenszyklus ca. alle 2 Jahr) und die Erwartungen sind dadurch natürlich hoch, dass bald der Nachfolger erscheint.
Aber Achtung: Gerüchte kursieren genügend im Netz, dass Adobe irgendwann nur noch das Mietkonzept (Lightroom CC) anbietet und die Kaufversion vom Markt nimmt. Auf der offiziellen Adobe Seite kann man Lightroom 6 zum kaufen nur sehr schwer finden und wird nicht wirklich angepriesen. Ist das vielleicht ein Zeichen für das „Aus“ der Kaufversion oder kommt jetzt die neue Version? Ich weiß es nicht. Aber es bleiben nur zwei Optionen: entweder schnell sein und sich eine Lizenz über kaufen oder warten und hoffen das bald Lightroom 7 erscheint. Ihr dürft das selbst entscheiden.
EDIT (18.10.2017): Jetzt ist es raus, Adobe hat sein neues ABO-Modell vorgestellt und es wird keine neue Version von Lightroom mehr geben. Die letze Aktualisierung ist die Version Lightroom 6.13. Jeder der noch auf die Kaufversion setzen möchte, sollte sich wahrscheinlich beeilen und diese kaufen… wer weiß wie lange diese erhältlich bleibt (Amazon Link).
Lightroom ist ein mächtiges Tool in der digitalen Bildbearbeitung und bietet eine Vielzahl an Funktionen. Um die Übersicht nicht zu verlieren möchte ich auf die zwei wichtigsten Grundfunktionen eingehen die ich nutze.
- Bibliothek (Verwaltung der Bilder in einer Datenbank mit Keywords etc.)
- Entwicklung (Helligkeit, Kontrast, Sättigung, Transformationen, Bildkorrekturen, Filter etc.)
Lightroom Bibliothek
Die Bibliothek ist meiner Meinung nach sehr übersichtlich aufgebaut. Bilder können hier markiert, bewertet und gefiltert werden. Eine Bildvorschau erleichtert die Suche nach dem passenden Motiv. Das Fenster gliedert sich in vier Bereiche:
Links findet man die Navigation zum Importieren der Bilder, Kataloge, Ordner, Sammlungen (Smartojekte) und Veröffentlichungsdienste wie z.B. Facebook.
Oben kann man sich eine Metadaten Auswertung anzeigen lassen, die vor allem für Fotografen mit mehreren Kameras / Objektiven interessant sein kann. Hier kann man die Bilder nach dem Equipment Filtern und findet sich somit schnell zurecht.
In der Mitte findet man seine Bilder wieder, die in einem kleinen Vorschaubild angezeigt werden. Die Vorschaubilder werden im rechten, unteren Rand gekennzeichnet, wenn diese z.B. mit Stichwörter versehen oder schon bearbeitet wurden.
Rechts kann man Bilder mit Stichwörtern / Tags markieren, um ein späteres Filtern und Suchen zu vereinfachen.
Stichwort-Tags in Lightroom
Sind Stichwörter überhaupt sinnvoll? Naja, sobald die Datenbank immer weiter wächst wird das Suchen nach dem passenden Bild schwieriger. Wollt ihr z.B. ein Fotobuch für Freunde erstellen, ist es schwierig alle Fotos einzeln mit der Person zu finden. Da kommen die Kommentar-Tags ins Spiel. Wenn ihr vorher fleißig alle Bilder mit dem Tag des Freundes kategorisiert habt, müsst ihr jetzt nur noch nach dem Tag Filtern und ihr habt alle Fotos mit ihm vor euch. Das gleiche gilt für Farben, Szenen (z.B. Sonnenuntergang) oder Locations.
Stephan Wiesner hat hierzu ein sehr cooles Video gemacht, das ich euch nicht vorenthalten möchte:
http://https://www.youtube.com/watch?v=MdQolMMq_Mk
Doch Lightroom ist nicht nur eine Datenbank sondern ein starkes Tool zur Bildbearbeitung. Und da wird es jetzt wirklich spannend! Mehr dazu im nächsten Beitrag…. 😉
ich bin ja so ein oldschool-user und nutze die LR-Bibliothek leider gar nicht, was unterschiedliche gründe hat. ich bin schon auf die weiteren teile dieser serie gespannt 🙂
hehe, es werden noch einige Teile folgen – ein 2ter Teil ist ja auch schon Online 😉
Die Bibliothek habe ich auch erst sehr spät für mich entdeckt. Zwar nutze ich sie nicht immer ganz Konsequent aber zum Teil ist die Suche wirklich einfacher mit den Keywords. 🙂
Die Lightroom Bibliothek ist schon klasse und wenn sie ordentlich gepflegt wird auch sehr mächtig. Aber ich bin ein Pflege-Muffel 😀
Hallo Patrick,
das stimmt wirklich – ich pflege es ja auch nicht ganz konsequent… aber es erleichtert schon das ein oder andere Suchen 😉
Viele Grüße
2018 werd ich mal nen neuen Katalog anlegen dann sind wenigstens die ersten 3 Monate ordentlich 😀