Egal ob für Kamera-Equipment oder fürs Smart-Home – seit über 10 Jahren bin ich begeisterter 3D-Druck-Fan. Mein Letzter Drucker war der Sidewinder X1, das ist ein Vorgänger von Johannes` 3D-Drucker (link). Seit einiger Zeit gibt es jetzt eine neue Generation mit neuer Technik und ganz neuen Geschwindigkeiten. Hier erzähle ich euch kurz warum ich mich für den Sovol SV08 entschieden habe und was schon dran rumgebastelt habe.
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Meine Kriterien:
Ich habe einige große Projekt auf dem Plan, deshalb musste vor allem ein großes Druckbett her und natürlich auch die Geschwindigkeit passen.
Der Fast-Gewinner: Einige Kollegen haben inzwischen einen Bambulab-Drucker (X1C etc.) und sind super zufrieden. Wenn es dir nicht auf die größe ankommt und es dich nicht stört Teile mehrteilig zu drucken (z.b. mit Schwalbenschwanz-Verbindung etc.) kann ich ihn nur empfehlen (wenn auch nur aus 2. Hand)
Der Gewinner
Am Ende habe ich mich für den Sovol SV08 (LINK) entschieden. Dieser glänzt mit einer Geschwindigkeit von 700 mm/s einer Beschleunigung von 40.000 mm/s². Allerdings werden die angegeben Werte bei fast allen Herstellern nur unter bestimmten Bedingungen erfüllt. Aus diesem Grund würde ich solche Werte generell eher als „Richtwert“ sehen.
Der Drucker ist ein Voron 2.4 -Clone und angeblich geht auch ein kleiner Betrag jedes Verkauften Druckers an das Entwickler-Team. Ob das wirklich stimmt weiß ich aber nicht. Vorons werden auch als DIY-Sets verkauft. Jedoch sind diese ca. 1000 Euro teuer (aber auch wirklich gute Teile) zum andern muss man sie komplett zusammenbauen. Der Sovol kommt Teil-vormontiert und liegt zur Zeit in einer Preisklasse von ca. 500 Euro.
Die Druckbettgröße beträgt 355×355 mm – von denen wohl 350×350 mm verwendet werden können.
Der Drucker ist open-source, weshalb schon viele Teile einfach von anderen Anbietern bezogen werden können und hoffentlich bald noch viel viel mehr.
Aufbau
Etwas angst hatte ich schon. Meine alten Drucker waren fast fertig montiert hier ist das etwas anders. Als der Drucker jedoch angekommen ist war ich wirklich begeistert. Jedes Teil ist beschriftet, die Anleitung ist klar und die angegebene Aufbauzeit von ca. einer Stunde konnte ich Dank der Hilfe meiner 4-jährigen Tochter sogar unterbieten.
Inbetriebnahme
Anstecken und los. Fast! Man muss noch den Offset zwischen Sensor und Nozzle kalibrieren. Das läuft voll automatisch (fast). Nach dem ersten Durchgang war ich enttäuscht. Es ist das passiert was einige User schreiben. Der Offset ist zu hoch. Aber ein kleiner Blick in die Anleitung hilft. Während des Kalibrationsvorgangs muss man beim letzten Schritt den Offset in einen UNTERPUNTK VON MENÜ (sehr ungeschickt) feintunen. Und schon passts.
Erster Druck
Als ersten habe ich natürlich das mitgelieferte Benchi gedruckt und – ganz ehrlich – ich hatte 2 Tage Muskelkater in den Backen vom Grinsen. Das Ding geht ab. Wirklich nice.
Bedienung über PC
Ich habe bewusst die Größe des Displays ignoriert. In den letzten Jahren habe ich festgestellt, dass ich das ohne hin fast garnicht benutze. Beim letzten Drucker habe ich statt dessen viel in Octoprint geschaut und eingestellt.
Der Sovol ist inzwischen im Orcaslicer integriert. Also Orca Slicer installieren, Drucker verbinden loslegen. Hatte das genau Null probleme. Wirklich gut. Das Interface kann eingestellt werden ist aber per default schon ganz nice:
Integration in Home Assitant
Die Integration in Home Assistant ist dank Klipper auch denkbar einfach. Einfach das Moonraker addon installieren (LINK).
Ich habe erwartet, dass ich mehr also die paar Entitäten die Octoprint geboten hat zu bekommen aber mit 189 habe ich nicht gerechnet. Es wird einfach alles übertragen. Genial!!!
Upgrades:
Direkt nach dem ersten Druck habe ich ein paar mini-upgrades durchgeführt. Diese habe ich 1 zu 1 aus diesem Video umgesetzt: LINK
Super einfach super effektiv.
Fazit:
Nach einigen Wochen und ca. 5 kg Filament hatte ich noch keinerlei Problem der Drucker läuft und läuft. Wenn du nach einem großen Drucker suchst kann ich ihn dir nur empfehlen.