Hier zeige ich dir wie ich meinen normalen Lichtschalter smart gemacht habe. Dies ist keine Anleitung, sondern nur ein Bericht.

Anzeige: Dieser Beitrag bzw. dessen Bewertung wurde nicht finanziert oder gesponsert! Die Sachen wurden selbst gekauft und getestet. Dieser Beitrag enthält Amazon & Ebay Affiliate Links, wodurch ich eine Provision erhalte, wenn Ihr Produkte über diesen Link kauft.

Eine Lampe smart zu machen klingt erst einmal einfach. Eine smarte Glühbirne in die alte Deckenleuchte schrauben, verbinden fertig. Geht … mittelmäßig gut. Denn man kann zwar über die App steuern aber wenn jemand auf den Schalter drück geht die Lampe aus und entsprechend auch nicht mehr mit der App an. Natürlich könnte man jetzt etwas über den Schalter machen oder jedem Mitbewohner und jedem Gast sagen, dass er da auf gar keine Fall drauf drücken darf aber das wäre ja nicht gerade smart. Hinzu kommt, dass ihr dann jedem Zugang zur App geben müsst, du müsstest jedem erklären wie es funktioniert und so weit. Und das ganze nur damit Tante Ursula auch mal das Licht anmachen kann wenn sie dich besucht.

Man könnte den Schalter abdecken und einen smarten Schalter dazu bauen. Aber erstens ist dann die Abdeckung für den alten Schalter meistens doch nicht so ansehnlich und die smarten Schalter passen vom Look-And-Feel so garnicht zum Rest, insbesondere wenn es sich um eine Schalter-Steckdosenkombination handelt.

Ich habe das etwas anders gemacht. Der alte Lichtschalter bleibt aber wird smart.

Schritt 1: Fenstersensor manipulieren.

Klingt schwierig, war aber mega einfach. Ich habe die Sensoren aus Johannes` Beitrag (LINK) verwendet. Einfach aufhebeln und schon sieht man ein kleines Glasröhrchen. Das ist der Reed-Kontakt. Diesen könnte man jetzt sauber auslöten aber ich habe ihn einfach abgeknipst. An die beiden „neuen Kontakten“ habe ich dann einfach zwei Litzen angelötet.

Ins Gehäuse habe ich an der Stelel wo der Reedkontakt war zwei Löcher gebohrt. Dann einfach die Litzen durch die Löcher (Kabelbinder und Heisskleber dient mir als Zugentlastung).

(Vermutlich gehen viele Fenstersonsoren. Aber Sensoren mit Hall-Effekt z.B. der Thread Fenstersensor von Aqara sind aber ungeeignet)

Schritt 2: Smarte Lampe

Der erste Schritt ist, dass ich die Leuchte einbaue. Entweder eine Lampe oder eben eine smarte Glühbirne in eine alte Lampe. Das mache ich zu erst, da man sie mit dem Lichtschalter noch gut pairen kann. Die meisten Leucht wollen nämlich so komische Sachen wie 5xAn und 5xAus mit jeweils einer Sekunde und später kann ich das mit dem Lichtschalter nicht mehr machen.

Schritt 3: Schalter raus

Da wir in Deutschland leben muss das vermutlich eine Dr. Prof. Elektroinstallationsmeister machen. Wenn ihr es gegen meinen Rat nachmacht und dann auch noch selber: Vergesst bitte nicht zu erst die richtige Sicherung rauszunehmen. Der Elektroinstallateur soll dann einfach die beiden Kabelenden die in den Schalter gingen verbinden und euch den Schalter geben. Er kann jetzt wieder gehen, ab hier wird’s low-volt.

Schritt 4: Smarter Schalter

Die Litzen aus dem Fensterkontakt habe ich dann an den original-Schalter geschraubt. So, dass der Schalter der Sensor ein- und ausschaltet. Nur noch schnell den Sensor direkt hinten dran geklebt und dann den Schalter wieder eingebaut. Jetzt sieht alles original aus.

Schritt 5: Smarter Homie

Jetzt kann es losgehen. Man kann starten mit toggeln des Fensterkontakt führt zu toggeln des Lichts, dann vllt. Etwas entprellen, damit man das Licht nur alle 500ms umschalten kann. Zu einer bestimmten Uhrzeit oder Helligkeit das Licht entsprechend dimmen… Hier sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt.

Schritt 6: Genießen

Jetzt klappt alles einwandfrei und Tante Ursula kann auch das Licht an und aus machen aber auch dein smartes Zuhause hat volle Kontrolle. (Außer man programmiert eine Sperre dafür oder damit Kinder nicht damit spielen oder oder oder)

Den oben beschriebenen „gehackten“ Sensor kann man auch an Drucksensoren, Regensensoren und vieles mehr anschließen. Vielleicht kommt ja noch ein Beitrag dazu.

Übersicht:

Vorteile:

• Maximale Flexibilität
• Einfach
• Günstig
• Auch für Mietwohnung geeignet

Nachteile:

• Delay (je nach Programmierung und Zigbee-Netz kann es spürbar sein)
• Home-Server-Ausfall führt zu Funktionsausfall
• Batterie muss getauscht werden

Fazit:

Diese Schalter verwende ich in Räumen, in denen ich viel mit den Licht spielen will, weil mir AN/AUS nicht ausreicht. Ich bin sehr zufrieden damit.

Teaser: In Räumen in denen AN/AUS reicht verwende ich SONOFF Schalter (LINK) – Ob es sich lohnt auch drüber zu berichten?