Liliput a7s – 7 Zoll IPS Field Monitor – Meine Erfahrung

Beim Filmen mit der Sony a7III und meinem Crane Plus Gimbal hat mich eins immer genervt: Das viel zu kleine Display, das auch noch vom Gimbal teilweise verdeckt wurde (Link zum Test). Also musste ein externer Monitor her. Aber zu teuer sollte er auf keinen Fall sein. Wieso ich mich dann für den Liliput a7s entschieden habe und ob ich zufrieden bin, erfährst du in diesem Beitrag.

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Monitoren Vergleich (7 Zoll)

Es gibt so einige Field-Monitore mit HDMI Anschluss auf dem Markt. Von super günstig bis richtig teuer, von kleiner Displaygröße und Auflösung bis hin zu super groß und scharf. Also musste eine Anforderungsliste zum Filtern her:

  • Display Größe = 7 Zoll
  • IPS Panel mit Full-HD Auflösung
  • Audio-Pegelanzeige
  • Akkubetrieb mit Wechsel-Akkus
  • Preis bis max. 200 €

Zur Auswahl standen dann folgende Geräte:

  1. Liliput a7S (149,00 € – Link)
  2. Bestview S7 (179,00 € – Link)
  3. Feelworld T7 (158,99 € – Link)
  4. Neewer 7 Zoll HD On-Camera (189,99 € – Link)
  5. Neewer F100 (99,99 € – Link)

Ich habe mich dann vor ca. 6 Monaten für den Liliput a7a entschieden und bin bis heute sehr zufrieden mit der Wahl. Wieso? Ich finde den Preis top, die Menüführung genial gelöst, die Display-Auflösung sehr gut und für mich vollkommen ausreichend. Ein kleines „Aber“ gibt es leider auch bei diesem Gerät – wäre ja sonst zu schön um Wahr zu sein. Dazu später aber mehr.

Zahlen, Daten, Fakten

Ihr kennt das Spiel ja schon. Es kommt wie so oft auf die inneren Werte an und deswegen will ich euch ein paar Zahlen liefern:

  • Display: 7 „-16: 10-8-Bit-IPS LCD-Panel
  • Nativen Auflösung: 1920 x 1200 (324 ppi)
  • Kontrast: 1000: 1
  • Helligkeit: 500 cd / ㎡
  • Betrachtungswinkel: 170 °
  • 4K-HDMI-Eingang / Ausgang, 3840 x 2160 P (30 / 29,97 / 25/24 / 23,98 Hz), 4096 x 2160 P (24 Hz). Das HDMI-Signal kann als Schleife weitergegeben werden.
  • Audiopegelanzeige
  • benutzerdefinierbaren Tasten F1 und F2
  • 20,5 mm dick und 320 g schwer
  • Akkuhalter für: Sony NP-F Akkus z.B. NP-F 550, NP-F750 bzw. NP-F970 Akkus

Gehäuse, Anschlüsse und Verarbeitung

Die Qualität und Verarbeitung vom Gehäuse und den Anschlüssen hat mich überrascht. Ich hätte bei dem Preis nicht damit gerechnet, dass ich halbwegs etwas solides bekomme. Auf den Bildern sieht der a7s oft sehr „billig“ aus, was aber meiner Meinung nach an dem Silikon-Case liegt. Darunter verbirgt sich ein schicker, grau-schwarzer Monitor, der natürlich aus Kunststoff ist, trotzdem aber eine gute Figur ablegt.

Liliput a7s Mit Sonnenblende

Die Menü-Tasten verbergen sich auf der Oberseite, wodurch sie sich nicht störend im Blickwinkel befinden. Gut zu erreichen sind sie aber allemal und das fast „blind“. Die Idee mit dem Dreh-Drück-Rad zur Menüführung finde ich genial und super praktisch. So kann man auch mal schnell durchs Menü scrollen.

Am Display befinden sich 2 HDMI-Anschlüsse. Ein Eingang (IN) und ein Ausgang (OUT), was zum Durchschleifen für ein zweites Gerät dienen kann. Weiterhin befinden sich zwei Gewinde-Anschlüsse (oben & unten) auf dem Gerät, um es mit einem Blitzschuhadapter auf der Kamera oder direkt auf einem Gimbal oder Stativ zu befestigen. Auf der Kamera selbst finde ich es ehrlich gesagt etwas heavy, da das Display mit Akku doch etwas Gewicht hat. Da hätte ich etwas Angst um meinen Blitzschuh und meine Kamera. Ich habe es immer direkt an meinem Crane Plus Gimbal (Link zum Beitrag) befestigt.

Weiterhin besitzt das Display einen 12 V DC Anschluss, zur dauerhaften Stromversorgung und einen Kopfhöreranschluss. Beide Anschlüsse habe ich aber selbst nie genutzt.

NP-F970 Akkus für Liliput a7s

Ein mega Pluspunkt sind auch die Akkus. Hier findet der gängige NP-Fxxx Standard seine Verwendung. Es gibt die Akkus in verschiedenen Kapazitätsgrößen und von diversen Herstellern. Ich habe meine drei Größen (von links nach rechts – NP-F970, NP-F750 und NP-F550) für euch zum Vergleich gegenübergestellt. Der kleinste Akku hat ca. 2600 – 3000 mAh, der mittlere ca. 4000 – 4400 mAh und der große ca. 7800 mAh. Natürlich gibt es auch alle Akku-Typen von Baxxtar im coolen rot – Link.

Mehr Akku ist aber nicht immer auch gleich besser. Ihr fragt euch sicher warum, oder? Tja, wenn man so ein dickes Ding am Display hängen hat, wird es zum Einen super schwer und zum Anderen bekommt das Display leicht Überhang, wodurch der Kugelkopf mehr abstützten muss und ein „billger“ leicht versagen kann.

Adapterschale für Akku-Pack

Die Idee, eine Akkuschale für die NP-Fxxx Akkus zu verwenden finde ich ja löblich. Somit können verschiedene Akkus verwendet werden und man muss nicht gleich ein neues Display kaufen, wenn sich die Randbedingungen ändern. Zwar habe ich jetzt keine andere Akku-Schalen gefunden aber vielleicht hat jemand von euch einen Link für uns. 🙂

Aber … und jetzt kommt das große ABER…. das die Halterung trotz Sicherungsmechanismus immer beim Akkutausch raus rutscht finde ich extrem nervig. Da habe ich immer das Gefühl etwas kaputt zu machen und benötige beide Hände zum Akku-Wechsel. Das nervt!

Funktionen und Anzeige

Die Funktionen sind überschaubar aber durchweg sehr praktisch. Von Flip-Screen, weil man den Monitor Kopfüber verwendet, über Focus-Peaking bis hin zur Tonpegelanzeige. Diese Funktionen lernt man einfach zu lieben. Auch das Gitter ist sehr hilfreich, vor allem wenn man versucht sich an die Drittelregel zu halten.

Wenn man im SLOG- Modus oder einem anderen flachen Bildprofil filmt, so ist das Bild natürlich ziemlich kontrastarm. Leider kann man bei diesem Monitor keine Bildprofile integrieren, um dies zu kompensieren (teurere Monitore können das). Aber durch ein paar Anpassungen an Kontrast und Sättigung kann auch das leicht korrigiert werden (auch wenn nicht ganz perfekt).

Einstellung Sony Kameras

Was angezeigt werden soll, kann unter anderem in der Kamera bestimmt werden. Sollen alle Informationen zur Blende, Zeit etc. auf dem externen Monitor angezeigt werden (Kamera-Bildschirm gespiegelt) oder nur das tatsächliche Bild ohne die Einstellungen? Das könnt ihr durch die HDMI-Infoanzeige einstellen.

ACHTUNG: Wenn ihr die Infos anzeigen lässt, wird euer Kamera Bildschirm schwarz und ihr seht alles nur noch auf dem Monitor. Die Gesichtserkennung wird aber leider nicht angezeigt!! Das ist natürlich super ärgerlich und frustriert schon etwas beim Filmen, wenn man nicht sieht, welches Gesicht gerade fokussiert wird. Wenn nur der erweiterte Bildschirm ausgewählt ist, dann kann man zumindest noch ab und zu auf das kleine Kamera-Display einen Blick werfen um die Lage zu checken.

Mit der a7r4 soll es angeblich jetzt gehen. Eine weitere Abhilfe wäre ein externer Recorder, wie z.B. der Atomos Ninja (Link).

Fazit

Ich finde Preis-Leistung überragend. Die Funktionen sind super intuitiv zu finden und bedienen. Die Qualität ist sehr gut. Die fehlende Gesichtserkennung hat mich aber doch schön öfters aufgeregt und auch das der Akkutausch immer mit einem herausziehen der Akku-Schale mit eingeht regt auf. Aber alles in allem ist es ein tolles Produkt und nur zum Empfehlen.

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2 Gedanken zu “Liliput a7s – 7 Zoll IPS Field Monitor – Meine Erfahrung

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